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Eigene Berichte

Landesbühne Nord „Bilder deiner großen Liebe“ - Eine unvollendete Wanderschaft durch Verlorenheit und Empfindsamkeit

„Verrückt sein heißt ja auch nur, dass man verrückt ist, und nicht bescheuert.“ Mit diesen Worten beginnt das nach der Bühnenfassung von Robert Koall inszenierte Stück. Ein Stück, das auf Wolfgang Herrendorfs Fragmenten basiert, deren Titel er erst kurz vor seinem Tod festlegte.

Als wir, die Theater-AG, am 27.10.2018 das TheOs besuchten, um die Inszenierung  des unvollendeten Romans zu sehen, waren unsere Erwartungen hoch. Viele von uns kannten bereits Herrendorfs Roman „Tschick“ und damit auch den Charakter Isa, der in „Tschick  eine Nebenfigur einnahm. In „Bilder deiner großen Liebe“ wird Isa zur Hauptfigur.

Das Stück erzählt in skizzenhaften Fotografien von Isa und dem Leben im Allgemeinen. Isa, die einer psychiatrischen Anstalt entflohen, barfüßig und ziellos durch Wälder, Ortschaften und Landstriche streift, ist gleichermaßen unsentimental wie feinfühlig. Die Reise, die sie erlebt, zeichnet sich besonders durch die Menschen aus, die ihr begegnen. So trifft sie unter anderen einen Binnenschiffer, einen dubiosen Lastwagenfahrer und eine Fußballmannschaft. Es entsteht mit jedem Gedanken, jeder Begegnung und jedem Erlebnis ein Mosaik von nichts Geringerem als dem Leben und dem Sein des Menschen zwischen Himmel und Erde.    

„Die Nordsee“ (UA) – Theater-AG besucht Liederabend im TheOs

Am Freitag, den 19.10.2018, lud die Landesbühne Nord im TheOs zum Liederabend „Die Nordsee (UA)“ unter der Regie von Sascha Bunge ein und übermittelte über anderthalb Stunden in interessanter Art und Weise, welche durch ein ambivalentes Spielverhalten gekennzeichnet war, das romantische Motiv der Sehnsucht aus dem gleichnamigen Gedichtzyklus von Heinrich Heine.

Ein Stück, das mich zu Tode langweilt oder mich zu Tränen rührt:

Die Erwartungen der Theatergänger waren so vielseitig, wie ich es bei noch keinem anderen Theaterstück erlebt habe. Die Problematik, die sich in diesem Stück widerspiegelte, war nämlich die, dass die Wenigsten bereits einen Liederabend erlebt haben, weshalb es unklar war, was einen erwarten würde. Darüber hinaus waren die Meinungen gegenüber Heine, dessen Gedichte die Grundlage dieses Abends waren, zwiegespalten. Folglich kamen Aussagen zustande, wie die, dass der Abend unfassbar langweilig werden würde, da man Heine als Dichter nicht möge, es gab aber auch jene, die besonders sensibel auf das Sehnsuchtsmotiv reagieren und einen emotionalen Liederabend erwarteten.

In Bayern erlernt nahezu jeder Jugendliche das Skilaufen. Da sollte es für norddeutsche Schülerinnen und Schüler doch auch normal sein, das Segeln zu erlernen. Ist es aber nicht. Daher hat die IGS Friesland Nord erneut den Versuch gewagt, Schülerinnen und Schüler der Oberstufe für das Segeln zu begeistern. Der Förderverein Schulsegeln aus Wilhelmshaven stellt dafür den kooperierenden Schulen aus dem Umland kostenlos seine Boote zur Verfügung und ermöglicht so einen motivierenden und naturverbundenen Unterricht auf dem Wasser.

Zum zweiten Mal wurden dabei einem Sportkurs des Jahrgangs 12 die Grundkenntnisse des Segelsports vermittelt und die Eigenheiten der niedersächsischen Küste nähergebracht. Die 15 Schülerinnen der Oberstufe mussten sich zuerst mit den theoretischen Grundlagen des Segelsports auseinandersetzen. Neben Navigation, Wetterkunde, Segelbegriffen und -manövern mussten im Vorfeld natürlich auch diverse „Seemannsknoten“ erlernt und demonstriert werden.

In der praxisorientierten Kompaktphase, die sich über zwei Wochenenden erstreckte, konnten die Wassersportlerinnen die Grundkenntnisse des Segelsports auf dem Hooksmeer erlangen. Am Ende der Praxisphase waren alle Schülerinnen in der Lage ein Segelboot selbstständig an- und abzulegen, windabhängig zu steuern und situationsbedingt „seemännische“ Entscheidungen zu treffen.

Jahrgang 13, IGS Friesland NordAm Sonntag, den 12. August, fuhren gleich drei Schwerpunktkurse (künstlerisch, gesellschaftlich und naturwissenschaftlich) um 8 Uhr morgens aus Schortens los, um sich auf eine zehnstündige Busfahrt nach Prag zu begeben. Am Abend begrüßte uns die goldene Stadt dann endlich bei 28 °C und viel Sonne. Schnell bezogen wir die geräumigen Zimmer des Hotels. Einige nutzten den verbliebenen Abend, um sich von der Busfahrt zu erholen, andere begaben sich auf eine Erkundungstour in der nahen Umgebung.

Am Montag nach dem Frühstück stand eine dreistündige Führung durch die Prager Altstadt auf dem Programm. Dabei lernten wir unter anderem das Wohnhaus des jungen Kafkas kennen, die berühmte astronomische Uhr am Prager Rathaus und das Wahrzeichen der Stadt, die ca. 516 Meter lange Karlsbrücke. Über den Altstädter Brückenturm der Karlsbrücke wird gesagt, dass er der schönste gotische Brückenturm ganz Europas sei. Den Rest des Tages konnten wir dann die Stadt auf eigene Faust besichtigen.

Was der Kurs „Darstellendes Spiel“ der IGS - Friesland Nord schon vor Wochen prophezeite, wird heute bittere Realität: Schon seit einigen Tagen marschieren rechtsextreme Demonstranten durch die Chemnitzer Innenstadt, um die Ideale des Nationalsozialismus wieder aufleben zu lassen.

Ein ähnliches Szenario spielte sich vor einigen Wochen in einem Klassenzimmer der IGS Friesland Nord ab, als der Kurs des 12. Jahrgangs seine Werkschau präsentierte: Da eine erneute Auseinandersetzung mit der Thematik des Nationalsozialismus im Rahmen des Geschichtsunterrichtes bevorsteht, dies den Schülern jedoch zu eintönig erscheint, plant der Lehrer ein Sozialexperiment, um den Schülern diese Materie auf möglichst authentische Art und Weise nahezubringen.

„Ihr wißt, auf unsern deutschen Bühnen probiert ein jeder, was er mag", schrieb bereits Johann Wolfgang von Goethe 1808 in „Faust", dem Markstein der deutschen Theatergeschichte, und festigte damit vielleicht schon den Grundsatz der Schülertheatertage, die wir rund 22 Schülerinnen und Schüler des Kursus' Darstellendes Spiel an der IGS Friesland Nord vom 37. Mai bis zum 2. Juni genießen durften.

Für viele Schüler des zwöflten Jahrgangs der Integierten Gesamtschule in Schortens war es ein Jahr des Theaters: Im Rahmen des DS-Kurses wurde neben Theoriemodulen wie Theatergeschichte und -formen die Patenklassenschaft zu Konstantin Küsperts Stück „Rechtes Denken" verwirklicht, die Schülertheatertage wurden besucht und als krönender Abschluss eines unvergesslichen Schuljahres führten wir Schüler das eigens umgeschriebene und ein Jahr lang geprobte Theaterstück „Die Welle" auf.